Die Zukunft von Facebook heißt Metaverse

Kristina Ohr 15 Mär 2022

Wird das Metaverse kommen? Die wichtigsten Trends und Risiken zum neuen Mammut-Projekt von Facebook.

In der Cyberwelt Metaverse sollen physische und virtuelle Realitäten miteinander verschmelzen - dazu werden Augmented Reality- und Virtual Reality-Technologien angewandt. Das Metaverse beinhaltet eine Reihe an virtuellen Räumen, die zusammen mit Freunden oder anderen Interessierten erschaffen und erforscht werden können.

Dabei ist es egal, ob eure Freunde sich in unmittelbarer räumlicher Nähe befinden oder nicht. Es soll zu einem Ort werden, an dem man mit Freunden abhängt, arbeitet, spielt, lernt oder künstlerisch aktiv werden kann. Physische Gegenstände können in das Metaverse eingescannt werden, um auch dort präsent zu sein.

Shopping, Immobilien und Teamevents als anschauliche Beispiele

Dabei sollen Avatare, virtuelle Stellvertreter des wirklichen Menschen und Nutzers in der digitalen Welt des Metaverse leben, arbeiten, mit anderen kommunizieren. Der Anwender in seinem Datenanzug kann dank VR-Brille, Kopfhörern oder externen Lautsprechern Ausflüge in virtuellen Landschaften unternehmen, im digitalen Büro arbeiten oder direkt im Online-Kaufhaus shoppen gehen. 

Um das Metaverse mit Leben zu füllen, bedarf es neben einer ansehnlichen Grafik aber auch Metaverse-Welten, die zum Erkunden und Erforschen einladen. Wer gerade nach einer Immobilie sucht, hatte möglicherweise bereits erste Berührungspunkte mit diesem Grundpfeiler des Metaverse. Denn der virtuelle Gang durch die Traumimmobilie ist bereits zum Alltag geworden. Oder Hausbauer können mithilfe einer VR-Brille die Fliesen für ihr neues Badezimmer aussuchen. 

In Unternehmen könnten sich Kolleg*innen an verschiedenen Standorten in virtuellen Räumen zum gemeinsamen Teamevent treffen. 

Metaverse wird die Zukunft von Facebook sein 

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte im Sommer seiner Belegschaft mitgeteilt, dass Facebooks Zukunft an dem Bau eines Metaversums hängen werde, berichtet die Tagesschau.

In einem Blogpost gibt Facebook bekannt, für die Realisierung des Metaverse 10.000 neue Jobs im Laufe der nächsten fünf Jahre innerhalb der EU schaffen zu wollen. 20 Prozent der Belegschaft von Facebook sollen für das Metaverse-Projekt eingesetzt werden. 

In der Welt des Gamings gibt es schon Ansätze des Metaverse. Bei der Videospiele-Plattform Roblox gibt es virtuelle Welten, in denen man Güter tauschen oder handeln kann. Wir haben auf unserem Facebook-Kanal bereits über Roblox berichtet. Auch im beliebten Spiel Fortnite gibt es bereits Ansätze von virtuellen Welten, in denen man sich begegnen kann. In einem virtuellen Konzertsaal innerhalb des Spiels verfolgten zwölf Millionen Fans einen Auftritt des Rappers Travis Scott.

Neue Dimension von Cyberkriminalität

Virtuelle Welten schaffen nicht nur neue Begegnungs- und Erlebnismöglichkeiten, sondern bergen auch ein neues Level für cyberkriminelle Aktivitäten. Wir haben unseren Security Evangelisten, Luis Corrons, gefragt, welche Cybergefahren er im Metaverse sieht.  “Alle cyberkriminellen Aktivitäten, die mit Social-Engineering-Techniken zusammenhängen, haben ein großes Potenzial, in den Metawelten sehr gut zu funktionieren. Ich bin mir zum Beispiel ziemlich sicher, dass wir verschiedene Arten von Betrügereien sehen werden, wie z.B. Romance Scams, Sextorsion-Betrug usw.”, erklärt Corrons. 

“Wahrscheinlich wird es so aussehen, dass wir im Metaverse virtuelle Gegenstände handeln können und dazu müssten wir Zahlungsinformationen hinterlegen. Dies kann zu verschiedenen Arten von Angriffen führen, von Phishing für die Endnutzer*innen bis hin zum Hacken der Plattformen, um die in ihren Systemen gespeicherten Kreditkartendaten zu stehlen, Identitätsdiebstahl, Geldwäsche usw.

Daher sollten sich die großen Plattformen nicht nur um die Gestaltung der Metawelten kümmern, sondern von Anfang an auch an die möglichen Gefahren denken”, erklärt unser Experte.

Interessiert an mehr News von uns? Folgt uns auf Facebook und auf Twitter!

 

--> -->