Wer kann Ihren Internetverlauf sehen?

Emma McGowan 12 Jul 2021

Ihre Online-Aktivitäten sind nicht so privat, wie Sie vielleicht denken.

Beobachtet Sie gerade jemand? Darauf können Sie wetten. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass Sie in dieser Sekunde jemand durch die Kamera Ihres Computers beobachtet, aber es ist eine Tatsache, dass jede Ihrer Aktionen im Internet potenziell verfolgt werden kann. Die Leute scherzen oft darüber, dass sie einen geheimen Pakt schließen, um ihren Internetverlauf im Falle eines vorzeitigen Todes von einem Freund löschen zu lassen. Aber die Wahrheit ist, dass Ihr Surfverhalten bereits von vielen Beobachtern überwacht wird.

Wer kann Ihre Web-Aktivitäten sehen?

1. WLAN-Netzwerk-Administratoren

Wenn Sie ein öffentliches oder privates WLAN-Netzwerk verwenden - dazu gehört auch Ihr Arbeitsplatz - kann der Administrator sehen, welche Websites Sie besuchen, welche Aktivitäten Sie in sozialen Medien unternehmen und welche Videos Sie sich ansehen. Wenn es sich um eine sichere Website handelt (HTTPS), kann der Admin nicht sehen, welche Informationen Sie in gesicherten Formularen eintragen.

2. Internet-Provider

Selbst im Inkognito-Modus kann Ihr Provider sehen, welche Websites Sie besuchen, mit wem Sie E-Mails austauschen und welche Aktivitäten Sie in sozialen Medien unternehmen. Möglicherweise können sie sogar Details über Ihre Gesundheit und Finanzen sehen. Je nach Gesetzeslage können und müssen Provider Ihre Daten für eine gewisse Zeit speichern.

3. Betriebssysteme

Das Betriebssystem Ihres Desktops und Smartphones kann sehen, welche Websites Sie besuchen, mit wem Sie E-Mails austauschen und welche Aktivitäten Sie in den sozialen Medien unternehmen. Wenn Ihre Standortbestimmung aktiviert ist, kann zudem ermittelt werden, wo Sie sich gerade befinden.

4. Suchmaschinen

Websites wie Google, Bing usw. können Ihren Suchverlauf und Ihre Suchergebnisse sehen. Jedes Mal, wenn Sie sich mit Ihrem Google-Konto bei einer Website anmelden, werden Daten über Sie gesammelt. Ihre Interessen und Ihr Verhalten sind wertvoll für Unternehmen, die Ihnen Werbung zeigen möchten. Wie wäre es, stattdessen eine private Suchmaschine wie z.B. Startpage oder Qwant zu verwenden? 

5. Websites und Apps

Einige Websites können sehen, was Sie dort tun. Sie verwenden Cookies, um Ihre Aktivitäten und Ihren Traffic zu verfolgen. Cookies werden meist verwendet, um Ihre Navigation zu beschleunigen und Werbung zu personalisieren. 

Smartphone- und einige Desktop-Apps können Ihren Standort, Kontoinformationen und Ihre E-Mail-Adresse sehen. Achten Sie genau auf die Datenschutzerklärung und die Datenschutzeinstellungen in jeder App.

6. Behörden und Geheimdienste

Strafverfolgungsbehörden und Ermittler können von Ihrem Internet Provider verlangen, dass er ihnen Ihre Browsing-Daten zur Verfügung stellt. Sie verfolgen alle Arten von Online-Verhalten, um Cyberkriminalität zu verhindern, zu stoppen und natürliche auch gewisse Personen zu überwachen.

7. Hacker

Hackergruppen können Angriffe nutzen, um Ihren Browserverlauf, Ihre Anmeldeinformationen, Finanzdaten und mehr einzusehen.

Wie können Sie Ihre Privatsphäre schützen?

Der beste Weg, um anonym zu surfen ist, Ihre IP-Adresse mit einem virtuellen privaten Netzwerk, einer sogenannten VPN-Verbindung, zu verbergen. Ein VPN verschlüsselt Ihre Daten und gibt Ihnen eine Proxy-IP-Adresse, die nicht zu Ihnen zurückverfolgt werden kann.  

Der Avast Secure Browser wurde von Sicherheitsexperten entwickelt und ist leicht einzurichten und einfach anzupassen. Zusätzlich zur integrierten VPN-Integration kann er Tracking blockieren, blockiert Werbung für schnelleres Surfen und schützt Sie vor Online-Bedrohungen wie Phishing-Seiten, Web-Tracking und Malware.

Ihr Surfverhalten und Ihre Interessen sind wertvolle Daten, die zur Verbesserung von Diensten und zur Personalisierung von Werbung verwendet werden können, aber sie können im Worst Case auch gegen Sie verwendet werden. Es liegt an Ihnen, Ihre Privatsphäre mit dem richtigen Wissen und den richtigen Tools zu schützen. Natürlich müssen wir dazusagen, dass es keine 100-prozentige Sicherheit gibt, aber Sie können es anderen so schwer wie möglich machen, Sie zu überwachen.  

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