Es gibt drei verschiedene Versionen von Antivirensoftware, zwischen denen sich PC-Nutzer entscheiden können: Kostenfreie oder Premium-Lösungen und die Standardsoftware des Betriebssystems. Wir wollen euch dabei helfen herauszufinden, welche Version die richtige für euch ist.
Wenn es um die Sicherheit eures Computers und eurer persönlichen Daten geht, solltet ihr den bestmöglichen Virenschutz verwenden. Da es jedoch sehr viele verschiedene Versionen gibt, kann dies verwirrend sein: Ist eine kostenlose Antivirensoftware genauso gut wie eine kostenpflichtige? Ist die Standardsoftware, die bereits auf euren Computern installiert ist, genauso gut wie ein Programm eines anderen Herstellers? Wir erklären es euch:
Gratis
Kostenlose Antivirenprogramme können sehr gut sein. Es ist sogar so, dass kostenlose Programme regelmäßig bessere Testergebnisse erzielen als kostenpflichtige. Der Grund dafür ist, dass Hersteller, die Cybersicherheit wirklich ernst nehmen, es sich nicht leisten können, ein Produkt auf den Markt zu bringen, das nur teilweise funktioniert. Ausgewählte Softwarehersteller wie Avast verwenden den gleichen Antiviren-Scanner für alle Sicherheitslösungen für den PC. Wir bieten allen unseren Free- und Premium-Nutzern den gleichen Schutz vor Malware.
Außerdem lassen wir unser kostenloses Programm, Avast Free Antivirus, immer von unabhängigen Organisationen testen. Im neuesten Test des Instituts AV-Test wird Avast mit der höchsten Punktzahl 6 bewertet; dies geht aus dem Produktbewertung und Zertifizierungsbericht von AV-Test hervor. Das Ergebnis zeigt, dass Avast-Nutzer 100-prozentig gegen Zero-Day-Attacken geschützt sind und der Malware-Schutz liegt bei 99,80 Prozent.
Es erhalten allerdings nicht alle kostenlosen Antivirenprogramme so gute Bewertungen. Die Testergebnisse hängen stark vom jeweiligen Hersteller ab. Deswegen ist es am besten, wenn ihr euch die Tests anseht und euch selbst ein Bild macht.
Premium
Welche Vorteile habt ihr nun, wenn ihr von einer kostenfreien Lösung auf die Premium-Version aufstockt? Die kostenpflichtigen Softwareversionen enthalten zusätzliche Funktionen, auf die ihr bei den kostenlosen Versionen keinen Zugriff habt.
Die Premium-Version ist für diejenigen unter euch, die einen umfassenden Schutz wollen. Die Welt verändert sich, Bedrohungen entwickeln sich ständig weiter und oft kann nur eine Premium-Funktion eine neue Sicherheitslücke entdecken. Premium-Funktionen sind beispielsweise Firewall, Anti-Spam, Daten-Schredder und eine Funktion, die Angreifer davon abhält, Euren Internetverkehr auf einen falschen Domain Name Server umzuleiten.
Viele Sicherheitsrisiken sind auf das Handeln der Nutzer zurückzuführen. Wenn diese beispielsweise ihr Passwort nicht regelmäßig ändern, verringert das die Sicherheit des Accounts. Die meisten Nutzer der Premium-Version entscheiden sich dafür, da sie sich dann keine Gedanken mehr um Cybersicherheit machen müssen. Premium-Nutzer können nämlich sicher sein, dass sie den umfassenden Virenschutz eines angesehenen Herstellers erworben haben.
Default
Die Standard-Sicherheitssoftware ist bereits auf dem Betriebssystem installiert. Windows Defender ist zum Beispiel ein weit verbreitetes dieser Standardprodukte. Der Nachteil daran ist, dass die Sicherheitssoftware von einem Unternehmen wie Microsoft kommt, das besser für seine Textverarbeitungsprogramme und Betriebssysteme bekannt ist. Defender wurde im Jahr 2006 vorgestellt - zu der Zeit, als Windows 8 auf den Markt kam. Defender hatte somit ein Jahrzehnt lang Zeit, seine Leistung zu verbessern, erreicht aber in unabhängigen Tests stets nur schlechte Ergebnisse.
Tatsächlich hat AV-Test in einem Real-World Testing gezeigt, dass Windows Defender das am wenigsten effektive von insgesamt 21 Sicherheitsprodukten für Heimanwender ist. Windows Defender erzielte lediglich einen 89,9-prozentigen Schutz gegen Zero-Day-Malware-Attacken (das vom Institut AV-Test geforderte Mindestmaß an Schutz) und entdeckte neun False Positives, also E-Mails, die fälschlicherweise als Spam gemeldet wurde. Der Branchendurchschnitt für den Schutz gegen Zero-Day-Attacken lag bei 98 Prozent.
Beachtet außerdem eine mögliche Auswirkung eurer Antivirensoftware auf die Systemleistung. Ihr solltet keine Anwendung benutzen, die den Mikroprozessor eures PCs beeinträchtigt und euren Computer verlangsamt. Leider hat die Standardsoftware von Windows 10, verglichen mit den kostenfreien oder Premium-Produkten von professionellen Anbietern, einen erheblichen Einfluss auf die Systemleistung. Im folgenden Diagramm seht ihr, dass Windows Defender 20 Prozentpunkte schlechter bewertet wurde als die kostenlose Antivirensoftware von Avast beispielsweise, die sich unter den Top Fünf befindet.
Seit der Einführung von Windows 10 schaltet sich der Windows Defender automatisch ein, wenn eine inkompatible Antivirensoftware festgestellt wird oder überhaupt kein Sicherheitsprogramm vorhanden ist. Windows hält seine Nutzer auch dazu an, ihren vorhandenen Virenschutz zu deinstallieren, um stattdessen Windows Defender zu nutzen. Nehmt euch deswegen vor solchen Sicherheitsanweisungen von dem Betriebssystem eures Computers in Acht. Ihr könntet euch mit der Aktivierung einer schwächeren Antivirensoftware selbst schaden.
Das beste Argument für die Standard-Version ist natürlich Bequemlichkeit, aber mit einem schnellen Download von leistungsstarken kostenlosen Lösungen habt ihr hervorragende Alternativen zur Auswahl.
Fazit
Es hängt von euch ab, welche Antivirensoftware ihr auf eurem Computer installieren wollt. Aber ihr solltet euch gut informieren, bevor ihr einen finalen Entschluss fasst.
Um euch zu entscheiden, solltet ihr:
- Überprüfen, wie gut das Antivirenprogramm, an dem ihr interessiert seid, in unabhängigen Tests von Organisationen wie AV-Test und AV-Comparatives abgeschnitten hat.
- Nachvollziehen, welche Funktionen in dem Produkt enthalten sind.
- Preise vergleichen.
Wir hoffen, dass ihr euch für die Antivirensoftware von Avast entscheidet.