Was hat ein Kettenbrief-Betrug mit den europäischen Postdiensten zutun?

Kettenbriefe kennt fast jeder aus seiner Kindheit. Früher lagen sie in deinem Briefkasten, von Freunden an dich weitergeleitet. Heutzutage läuft das anders - digital und nicht immer ganz so harmlos.

Wenn du früher einen Kettenbrief geöffnet hast, dann gab es eine kurze Geschichte zum Hintergrund und an wie viele Menschen du diesen Brief bitte weiterleiten sollst, aber wenn du heute online einen Kettenbrief bekommst, dann ist der Inhalt ganz anders. Ein gutes Beispiel sind einige aktuelle Fälle. Nutzer*innen bekommen eine E-Mail in ihr Postfach, wo ihnen ein Gewinn von 10.000 Euro angeboten wird, wenn sie eine kurze Umfrage beantworten und den Link zur Website mit 20 Freund*innen oder fünf Chatgruppen auf verschiedenen sozialen Medien teilen. Als letzten Schritt sollen sie dann noch eine Fleeceware-App herunterladen, die 70 Dollar pro Woche kostet. Der Absender? Angeblich ein nationaler Postdienst.

Unser Experte Jakub Vávra hat die Antworten auf die wichtigsten Fragen und Tipps, wie man sich schützen kann: 

Was sind Fleeceware-Apps?

Fleeceware ist eine Art von Malware für mobile Anwendungen, die mit versteckten, überhöhten Abonnement-Gebühren verbunden sind. Tückisch daran ist auch, dass nur Löschen nicht genug ist: Ohne eine Kündigung erhalten die Nutzer*innen oft lange nach dem Löschen der App weitere Rechnungnen.

Wie kann ich eine Fleeceware-App erkennen?

Fleeceware-Apps treten in verschiedenen Formen auf und können jede Anwendungskategorie imitieren. In der Regel sind es Apps mit einfachen Funktionen, die oft zu einem niedrigen Preis oder kostenlos angeboten werden. Meistens sind die guten Bewertungen gefälscht und die schlechten sind von denjenigen Nutzer*innen, die zum Opfer dieser betrügerischen Apps geworden sind - auffällig ist, dass häufig mittelmäßige Bewertungen fehlen.

Wie kann ich einen Betrug erkennen?

Wenn ein Angebot zu gut aussieht, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Betrug. In dem vorliegenden Fall ist es beispielsweise sehr unwahrscheinlich, dass ein nationaler Postdienst Nutzer*innen hohe Geldbeträge anbietet, nur damit diese ein paar Fragen beantworten, den Link teilen und eine App herunterladen. Darum sollten Nutzer*innen besonders vorsichtig sein bei Nachrichten, die sie ermutigen diese an Freunde und Familie weiterzuleiten. Um zu überprüfen, ob es sich um einen Betrug handelt oder nicht, sollten sich die Nutzer*innen an die Quelle außerhalb des Angebots wenden, indem sie die Organisation über ihre sozialen Netzwerke und die auf ihrer Website beworbenen Support-Portale kontaktieren. Auch ist empfohlen, eine Antiviren-Software zu installieren, die Phishing-Seiten erkennen und blockieren kann.

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