Bericht zum digitalen Bürger: Das Online-Leben hat sich seit der Pandemie für immer verändert

Grace Macej 17 Sep 2021

Auswirkungen der Pandemie auf die globalen Internet-Nutzer*innen.

Der Bericht zum “digitalen Bürger” von Avast untersucht die Post-Pandemie-Landschaft in Punkto Wahrnehmungen im Internet, Trends und Statistiken und deren Auswirkungen auf die globalen Internetnutzer*innen. Wir haben in Deutschland, Österreich und der Schweiz Forsa und international Yougov beauftragt, unsere internationale Umfrage durchzuführen, die vom 15. bis 27. Juni 2021 in 17 Ländern lief. 

Die Auswirkungen von Covid-19 auf das digitale Verhalten

Die Covid-19-Pandemie hat die Art und Weise, wie die Menschen das Internet nutzen, weltweit erheblich verändert. Die Lockdowns zwangen uns, den größeren Teil unseres Lebens online zu verbringen und das Internet stärker als je zuvor zu nutzen. Daraus ergab sich das Potenzial für die "neue Normalität", da sich die Wirtschaft und öffentliche Organisationen angepasst haben und digitale Dienstleistungsangebote verbessert haben. Die globale Einstellung zum Internet hat sich rasant verändert: Die Menschen haben ihre Internetkenntnisse verbessert; gleichzeitig haben sich die Bedenken hinsichtlich der Internetsicherheit mit der zunehmenden Nutzung über alle Generationen hinweg gesteigert. 

  • Globale Ergebnisse: Viele Menschen werden weiterhin online bleiben: Sechs von zehn weltweit Befragten gaben an, dass das Internet durch die Pandemie für ihr Leben an Bedeutung gewonnen hat. In Deutschland gehen insgesamt 36 Prozent der Befragten davon aus, dass sie aufgrund der gewohnten Erleichterungen weiterhin mehr Aktivitäten online durchführen werden. Global sind es 33 Prozent. Unter den Personen über 59 Jahren (Global: 31 Prozent der über 65-Jährigen) stimmten 37 Prozent dieser Aussage zu, während es bei den 18-29-Jährigen hierzulande sogar 46 Prozent waren (Global: 18- bis 24-Jährige: 17 Prozent) waren. Daraus könnte man schließen, dass das Internet für diese Altersgruppe noch bedeutsamer geworden ist als für ältere Menschen.

  • Das Internet hat sich als lehrreich erwiesen: Insgesamt gab ein Drittel der Befragten an, dass das Internet ihnen geholfen hat, während der Pandemie neue Dinge zu lernen und zu erfahren. Nach Alter aufgeschlüsselt, stimmten dem 21 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 20 Jahren dieser Aussage zu, sowie 14 Prozent der Menschen zwischen 45 und 59 und 11 Prozent der Menschen ab 60 Jahren (Global: 28 Prozent der 55- bis 64-Jährigen, und 23 Prozent der über 65-Jährigen). In Deutschland gab jede zehnte und international jede fünfte Person an, dass sie selbstbewusster bei der Nutzung von Technologie geworden sei; dies war in Deutschland unter den Personen ab 60 Jahren mit 12 Prozent stärker ausgeprägt als der Personen in jüngeren Altersgruppen (18-29: 8 Prozent; 22-44: 6 Prozent; 45-59: 10 Prozent). Im Vergleich sagten dies international 20 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 18 Prozent der Menschen ab 65 Jahren.

  • Mit der steigenden Zahl an Internet-Nutzer*innen weltweit wachsen gleichzeitig auch die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes: Fast alle sind sich einig, dass Datenschutz wichtig ist. Ganze 79 Prozent der Befragten in Deutschland (Global: 83 Prozent) gaben an, dass sie dies befürworten, aber nur 42 Prozent (Global: 43 Prozent) haben großes Vertrauen in die Datenschutzgesetze. Zwei Drittel aller Befragten sagten, dass sie bestimmte digitale Aktivitäten im Internet aufgrund von Sicherheits- und Datenschutzbedenken meiden. Besonders ausgeprägt ist dies bei den Frauen: 66 Prozent der Frauen und nur 60 Prozent der Männer (Global: 68 Prozent der Frauen, 62 Prozent der Männer) vermeiden gewisse Dinge online, und bei den 18-29-Jährigen gaben 62 Prozent) (International: 18-24-Jährige: 69 Prozent) an, dass sie sich aufgrund von Bedenken gegen digitale Aktivitäten entschieden.

  • Mangelndes Verständnis und Wissen über die digitale Privatsphäre: Allgemein stellten wir einen Mangel an Verständnis und Wissen über Online-Datenschutzrechte fest. Nur 40 Prozent der Befragten (Global: 53 Prozent) gaben an, dass gut mit den Datenschutzrechten vertraut sind. Dreißig Prozent  der deutschen Befragten (Global: 49 Prozent) gaben an, dass sie die Datenschutzrichtlinien einer Website gelesen haben. 

  • Dating, Sportunterricht und Bankgeschäfte sind in die Online-Welt umgezogen: Wir haben herausgefunden, dass die Menschen rund um den Globus während der Pandemie mit größerer Wahrscheinlichkeit einer Reihe von Aktivitäten im Internet nachgegangen sind. In Deutschland haben 33 Prozent (Global: 35 Prozent) vermehrt online eingekauft, und sechs Prozent (Global: 25 Prozent) haben mehr Online-Sportkurse besucht.

Die Pandemie machte das Internet unverzichtbar, um sich in schweren Zeiten so viel Normalität wie möglich zu bewahren. Dies führte zu mehr digitaler Kompetenz als je zuvor. Die Pandemie verdeutlicht jedoch eine besorgniserregende Kluft zwischen den Bevölkerungsgruppen, die sich zutrauen, sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen, und denen, die dies nicht tun.

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