34 Prozent aller Deutschen suchen vor dem ersten Treffen Informationen zu ihrem Date online oder prüfen dessen Identität.
Der Valentinstag steht vor der Tür. Doch wie sieht es eigentlich in Pandemie-Zeiten mit dem Dating aus? Durch die Lockdown-Regeln finden mehr und mehr Dates online statt. Die Online Dating-Plattform Parship wirbt im Fernsehen mit jungen, attraktiven Menschen, die sich für das Online-Date via Video Call vorbereiten.
Wir haben uns gefragt, wie sich Menschen außerdem auf das erste reale Treffen vorbereiten. In einer Umfrage unter 1.100 Deutschen fanden wir heraus, dass 34 Prozent aller Befragten, die online daten, auch vor dem ersten Treffen digital über ihr Date recherchieren. Dabei gab ungefähr die Hälfte davon an, die Online-Suche zu betreiben, weil sie mehr über die jeweilige Person erfahren möchten.
Etwas weniger als die Hälfte gab an, zu recherchieren, um festzustellen, ob es wirklich eine Person unter dem angegebenen Namen gibt. Als Quellen für die Online-Suche wurden Social Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok sowie die Suchmaschinen Google und Bing angegeben.
Welche Konsequenzen hat die Online-Recherche?
In der Überschrift hatten wir bereits kurz angerissen, dass der Zauber des ersten Dates möglicherweise durch Informationen, die man online findet, gekillt werden könnte. Welche Fragen stellt man, wenn man viele Informationen schon vorab über die Person herausgefunden hat? Doch 40 Prozent von allen, die online recherchieren, entscheiden sich dafür, die Person zu treffen - genauso viele entscheiden sich allerdings aufgrund der zusätzliche gewonnenen Informationen dagegen.
Natürlich kann man argumentieren, dass es sicherer ist, wenn man die Online-Angaben des Dates noch einmal verifiziert. Zudem gibt es Betrüger, die Fake-Profile auf Online-Dating-Plattformen anlegen und gerade jetzt versuchen, die zunehmende Einsamkeit von Singles auszunutzen.
Also, das Date vorher googeln oder besser nicht? "Eine Person vor dem ersten Date online zu suchen oder nicht, ist eine persönliche Entscheidung, solange dies mit Respekt vor der Privatsphäre der Person geschieht und man sich an die öffentlichen, online verfügbaren Informationen hält", erklärt Petra Moravcová, unsere Expertin für Consumer Insights. "Es ist nicht verwunderlich, dass Menschen neugierig sind und vor dem ersten Date nach Details suchen. Dies ist eine Erinnerung daran, dass alles, was man online teilt, ein Spiegelbild der eigenen Identität sein kann und man sich gut überlegen sollte, wie man sich online präsentiert."
Wie treffen während der Pandemie?
Während der Pandemie findet Dating natürlich unter erschwerten Bedingungen statt. Leider sind Treffen in Restaurants, Bar und Nachtleben momentan nicht möglich. Aus Gründen der Sicherheit gaben fast 70 Prozent aller deutschen Befragten an, dass sie sich momentan nur an öffentlichen Orten treffen.
Warum nicht mit Abstand draußen spazieren gehen? Das sollte sicher sein und sorgt gleichzeitig für eine entspannte Atmosphäre. Man muss keine Bedenken haben, sich in steifer Umgebung schweigend gegenüber zu sitzen. Im Parship-Forum schreibt dazu ein User: “Die ersten beiden Dates sind wir - was kann man auch sonst gerade machen - spazieren gegangen anstelle eines Treffens in Bar/Café/Restaurant.” Ein anderer User schreibt hingegen, dass durch den immer gleichen Ablauf “Coffee-to-go und Spaziergang” die Dates immer ähnlich und austauschbar ablaufen.
In der BR-Sendung “Quer” vom 11.02.2021 hatten einige Online-Dating-Erfahrene berichtet, dass eine tatsächliche Beziehungsanbahnung nach dem ersten Treffen momentan weitaus schwieriger ist, als vor der Pandemie. Die Angst vor einer möglichen Ansteckung lasse man nicht einfach zu Hause und so falle es bei neuen Bekanntschaften schwerer, Vertrauen aufzubauen.
Interessiert an mehr News von uns? Folgen Sie uns auf Facebook und auf Twitter!