Von Lady Gaga bis Barack Obama, von der Veröffentlichung intimer Fotos bis hin zum Bitcoin-Betrug: Auch Prominente sind beliebte Opfer für Cyberkriminelle.
"Ich wurde gehackt!" Jedes Mal, wenn ein Prominenter dabei erwischt wird, etwas zu posten, was er nicht posten sollte, hören wir diese "Ausrede". Manchmal ist es aber nicht nur eine Ausrede und der jeweilige Promi wurde tatsächlich gehackt - mit katastrophalen Folgen. Von der Veröffentlichung intimer Fotos über Erpressungsversuche bis hin zur Nutzung mehrerer Prominenten-Accounts, um andere zu betrügen - wir werfen in diesem Artikel einen Blick auf einige der schlimmsten Prominenten-Hacks.
Bitcoins sind im Spiel
Im Jahr 2020 hat ein kleines Team jugendlicher Hacker*innen 130 hochkarätige Twitter-Konten gekapert - darunter z.B. Barack Obama, Elon Musk, Kanye West und Bill Gates - um über das beliebte soziale Netzwerk Bitcoins zu erbeuten. Der Angriff brachte den Cyberkriminellen innerhalb weniger Minuten über 110.000 Dollar in Bitcoin ein.
Die Cyberkriminellen kaperten die Accounts der Promis und posteten in deren Namen betrügerische Tweets. Darin wurde aufgefordert, den vermeintlichen Stars Bitcoins zu senden und im Gegenzug den doppelten Betrag zurückzuerhalten.
Die Cyberkriminellen nutzten sogar Social-Engineering-Tricks, um Twitter-Mitarbeiter*innen dazu zu bringen, ihnen Zugang zu den Verwaltungstools der Website zu gewähren, die sie dann zur Kontrolle der gehackten Konten nutzten.
Kommt es euch seltsam vor, dass amerikanische (Ex-Präsidenten) und sogar Apple euch Bitcoin über Twitter anbieten würden? Sehr gut, es sind trotzdem leider viele Menschen darauf hereingefallen.
Selbst die Anwälte der Stars werden gehackt
Die prominente Anwaltskanzlei Grubman Shire Meiselas & Sacks, die zu ihren Klienten bekannte Persönlichkeiten wie z.B. Madonna, Robert De Niro und Lady Gaga zählt, wurde kürzlich Opfer eines massiven Hackerangriffs.
Im Mai 2020 behauptete das bekannte Hackerkollektiv REvil - auch bekannt als Sodinokibi und eine der gefährlichsten Hackergruppen der Welt - über 750 GB an Verträgen, E-Mails, Vertrauslichkeitserklärungen (NDAs) und anderen vertraulichen Daten gestohlen zu haben. REvil (kurz für Ransomware Evil) forderte zunächst ein Lösegeld in Höhe von 21 Millionen Dollar und verdoppelte diesen Betrag dann. Die Anwaltskanzlei weigerte sich zu zahlen und wandte sich stattdessen an das FBI um Hilfe.
Unbeeindruckt davon gab REvil Teile der gestohlenen Daten frei, darunter einen Madonna-Vertrag und Gigabytes an persönlichen Daten über Lady Gaga (darunter so bahnbrechende Enthüllungen wie deren Vorliebe für Jeff Koons-Kunstwerke).
REvil richtete weiterhin mit Ransomware-Angriffen Schaden an, bis sie im Juli 2021 plötzlich und scheinbar unerklärlich aus dem Internet verschwanden.
Jeff Bezos fällt Phishing zum Opfer
Selbst Amazon-Boss Jeff Bezos, der reichste Mann der Welt, ist nicht gegen Hackerangriffe gefeit. Im Jahr 2018 erhielt Bezos ein Video, das vom WhatsApp-Konto des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman gesendet wurde. Die beiden kannten sich, daher war es nicht ungewöhnlich, dass der Prinz einen Link zu einem lustigen Video-Clip an Bezos schickte.
Als Bezos auf den Link klickte, startete sein Smartphone sofort mit der Übertragung von Gigabytes an Daten - darunter angeblich auch Fotos von ihm mit seiner Geliebten (damals war Bezos noch verheiratet). Die Erfahrung von Bezos ist eine eindringliche Erinnerung daran, warum man niemals Anhänge öffnen sollte, die man nicht erwartet, denn man weiß nie, ob es sich um einen Phishing-Angriff handeln könnte.
Ob Phishing oder Social Engineering: Ihr seht also, jeder kann Cyberkriminellen auf den Leim gehen. Selbst die Stars und Sternchen sind davon nicht ausgeschlossen. Wenn Stars gehackt werden und deren Konten gekapert werden, können die Folgen aufgrund der “Vorbildfunktion” verheerend sein.
Das kannst du tun, wenn du gehackt wirst
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