Bösartige Apps im Google Play Store

Joe Bosso 5 Apr 2022

Nehmt euch ein paar Minuten Zeit, um vor dem Download einer App einige Dinge zu prüfen.

Bevor ihr eine App aus den mehr als drei Millionen Apps im Google Play Store herunterladet, solltet ihr ein paar einfache Maßnahmen ergreifen. Tech Advisor schrieb kürzlich: "Der Google Play Store ist weiterhin Ziel von Malware-Angriffen. Mehrere Apps, die sich als nützliche Tools ausgeben, haben mehr als 300.000 Android-Geräte infiziert", wodurch persönliche Daten der Nutzer*innen offengelegt wurden. 

Da einige Apps im Store zwar nach außen hin seriös dargestellt werden, aber ihr eigentlicher Fokus auf dem Datendiebstahl liegt, sollte man folgende Punkte beachten:

1. Überprüft die Anzahl der Downloads.

Bösartige Apps bleiben in der Regel nicht lange im Google Play Store, da sie entfernt werden, sobald sie identifiziert und gemeldet werden. Derartige Apps häufen daher in der Regel nicht viele Downloads an.

Außerdem steigen die Chancen, unerwünschtes Verhalten eines Systems zu entdecken, je mehr Menschen eine App nutzen. Die Mehrheit der Apps im Google Play Store hat weniger als hundert Downloads.

2. Prüft, ob die App, die ihr downloaden möchtet, einen Link zu einer Datenschutzrichtlinie hat und ob der Link funktioniert.

Insgesamt ist es ein gutes Zeichen, wenn eine App oder eine Webseite eine Datenschutzrichtlinie hat, damit die Nutzer*innen besser verstehen können, welche Daten gesammelt und wie sie verarbeitet werden. Wenn eine App private Daten “verarbeitet”, ist sie in vielen Ländern verpflichtet, eine Datenschutzrichtlinie zu haben. 

Die Tatsache, dass eine App im Google Play Store einen Link zu einer Datenschutzrichtlinie enthält, bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass die Richtlinie noch verfügbar ist oder zu relevanten Inhalten führt. Überprüft daher kurz, auf welche Inhalte der Link führt.

3. Überprüft die Berechtigungen, um welche die App bittet.

Die Namen der Berechtigungen können verwirrend sein und es gibt buchstäblich Hunderte von ihnen. Neben den allgemeineren Zugriffsberechtigungen (Zugriff auf das Internet, Zugriff auf Bluetooth) gibt es auch sehr Sensible (Zugriff auf euren Standort, Mikrofon, Kamera, Kontakte).

Beim Herunterladen einer recht "einfachen" App mit einer überschaubaren Anzahl an Basis-Funktionen kann es ein Warnsignal sein, wenn die Liste der Berechtigungen recht lang ist. Die App “Real Drum”, ein Schlagzeug-Simulator, verlangt beispielsweise den Zugriff auf alle Kontakte und aktuellen Mobilfunknetz-Informationen, den Status laufender Anrufe sowie eine Liste aller auf dem Gerät registrierten Telefonkontakte. 

All diese Berechtigungen scheinen für das Funktionieren der App ziemlich unnötig zu sein. Ein weiteres Beispiel ist “ibis Paint X”, eine Zeichen-App, die um die Erlaubnis von Audio-Aufnahmen bittet. 

Am Beispiel von Avast One zeigen wir euch, wie ihr die Berechtigungen einer App im Google Play Store nachprüfen könnt:

Im Google App Store sind die App-Berechtigungen ziemlich versteckt. Unter “Downloads” seht ihr außerdem, wie viele User*innen die App bereits heruntergeladen haben.

Wenn ihr euch eine oder zwei Minuten Zeit nehmt, um vor dem Download einer App ein paar Dinge zu überprüfen, senkt ihr das Risiko eine bösartige App herunterzuladen erheblich.

Interessiert an mehr News von uns? Folgt uns auf Facebook und auf Twitter!

 

 

 

 

 

 

--> -->