Ich hätte niemals gedacht, dass mir so etwas passiert. Geht es um Betrugsmaschen durch Cyberkriminelle, denken sich das die meisten.
Was aber, wenn man doch selbst Opfer von Cyberkriminellen wird? Wie verhalte ich mich richtig? Erst vor Kurzem veröffentlichte Ex-GNTM-Star und Influencerin Fiona Erdmann über ihre Social-Media-Kanäle ein Video, in dem sie zugab, dass sie selbst Opfer von Cyberkriminellen geworden ist. Und diese waren sehr kreativ in ihrer Vorgehensweise: So haben sich die Cyberkriminellen in Accounts gehackt und der Influencerin darüber Nachrichten geschickt, die aussahen, als ob diese von Banken oder sogar der Polizei kämen. Durch einen Anruf erhielten die Täter*innen noch die letzten wichtigen Daten und buchten schließlich, laut Erdmann, mehrere tausend Euro von ihrem Bankkonto ab.
Keine falsche Scham
Wird man Opfer einer solchen Betrugskampagne, sitzt der Schock erstmal tief. Geld ist verloren und der Ärger über die eigene Leichtgläubigkeit kommt auch noch dazu. Fiona Erdmann hat gezeigt, wie man sich in dieser Situation richtig verhält und hat einen klaren Kopf bewahrt. Dazu gehörte natürlich das sofortige Sperren ihrer Bankkarte. Aber vor allem hat sie den Betrug öffentlich gemacht und ist zur Polizei gegangen.
Viele Opfer von Social-Engineering-Taktiken, Phishing-Mails oder anderen Online-Scams schämen sich, dass ausgerechnet sie auf solche Methoden hereingefallen sind und nicht rechtzeitig erkannt haben, wem sie ihre persönlichen Daten an die Hand gaben. Doch das ist genau der falsche Ansatz. Nur wenn solche Vorfälle zur Anzeige gebracht werden, kann die Polizei konkrete Ermittlungen anstellen. Wenn sich häufig auch nicht das Geld für den Einzelnen zurückholen lässt, können sich die Behörden um das Gesamtproblem kümmern und somit Cyberkriminalität bekämpfen. Also, keine falsche Scham. Jeder von uns kann Opfer einer solchen Betrugsmasche werden. Aber auch jeder von uns kann dazu beitragen, weitere Personen zu schützen, indem man die entsprechenden Behörden kontaktiert.
Einfache Maßnahmen – große Wirkung
Durch ein paar einfache Vorkehrungen könnt ihr eure Accounts und persönlichen Daten bereits besser schützen und so das Risiko verringern, gehackt zu werden:
- Passwortschutz: Ob Instagram, Facebook oder Amazon – nutze für jedes Nutzerkonto ein einzigartiges, komplexes Passwort. Gibt es dann ein Datenleck oder wird einer deiner Accounts gehackt, ist das Problem erst einmal auf das jeweilige Konto beschränkt. Als komplexes Passwort eignet sich zum Beispiel ein Satz, der leicht zu merken ist und der mit Zahlen und Sonderzeichen sowie Groß- und Kleinbuchstaben angereichert ist.
- Zwei-Faktor-Authentisierung: Beim Login bestimmter Websites ist es ratsam, dass die Authentisierung über zwei Schritte eingestellt ist. So könnte beispielsweise beim Online-Banking das eigene Smartphone als zweite Sicherheitsinstanz eingesetzt werden, indem es einen Code empfängt, der zur Verifizierung der Log-in-Daten eingeben werden muss.
- Einsatz eines Antivirenschutzes: Auch durch Schadprogramme können Cyberkriminelle an persönliche Daten gelangen. Daher ist es ratsam hier mit einem starken Virenschutz vorzubeugen.
- Einsatz eines VPN-Programms: Ein VPN, wie er auch in Avast One enthalten ist, sorgt auch dafür, dass die Daten nicht von Dritten abgegriffen werden können, da er eine geschützte Netzwerkverbindung ermöglicht.
- Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen: Überprüfe regelmäßig deine Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen auf deinen Geräten. Vergewissere dich, dass Kameras an Laptops oder Smartphone und Smart Home-Geräte wie Alexa nicht dauerhaft auf „öffentlich“ eingestellt sind.
Und wenn es schon zu spät ist? Das Gute ist, es ist niemals zu spät seine Sicherheitsvorkehrungen anzupassen – auch wenn man bereits gehackt wurde. Folgende Schritte solltest du befolgen, wenn du bereits Opfer von Cyberkriminellen geworden bist:
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