Router sind mit Sicherheitslücken gespickt

Marina Ziegler 10 Dez 2014

Router sind mit Sicherheitslücken gespickt

hns4 Angriffsfläche für Hacker: Der Router

Das Internet der Dinge hält Einzug in deutschen Haushalten: Neben PCs und Laptops haben Nutzer Smartphones und Tablets (29 Prozent), Drucker und Scanner (16 Prozent), Smart-TVs (11 Prozent) sowie DVD- oder Blue-Ray-Player (4 Prozent) mit ihrem WLAN verbunden. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage von Avast unter mehr als 8.000 deutschen Haushalten. Der Router ist dabei der Dreh- und Angelpunkt und – na klar – lassen dabei die Hacker nicht lange auf sich warten.

Drei Viertel der deutschen Heimnetzwerke unsicher

In Deutschland sind es etwa drei aus vier Haushalten mit Internetanschluss, deren Heimnetzwerk gefährdet ist. Mehr als die Hälfte aller Router sind entweder nur nachlässig mit einem voreingestellten Passwort geschützt oder mit einfachen Nutzernamen- und Passwort-Kombinationen wie admin/admin, admin/passwort oder sogar admin/kein Passwort. In der Umfrage unter mehr als 8.000 Haushalten in Deutschland fand Avast heraus, dass zusätzliche 24 Prozent der Nutzer ihre Adresse, Telefonnummer, ihren Namen, Straßennamen oder andere Passwörter nutzen, die sich einfach erraten lassen.

Eines der größten Sicherheitsrisiken eines ungeschützten Routers ist das sogenannte DNS-Hijacking. Dabei nutzen Cyberkriminelle Sicherheitslücken im Router aus, um den Internetverkehr des Nutzers umzuleiten. Statt eine echte Online-Banking-Seite zu besuchen, öffnet der Nutzer dann ohne es zu wissen eine betrügerische Seite, die authentisch wie die echte Seite aussieht. Sobald der Nutzer sich einloggt, stehlen Hacker die Login-Daten, um diese auf der echten Seite zu verwenden.

Vince Steckler, unser CEO, erklärte kürzlich:

Die heutige Router-Situation ähnelt der PC-Situation der 90er Jahre sehr. Auf der einen Seite übernimmt niemand Verantwortung, sich zu schützen, auf der anderen Seite werden jeden Tag neue Sicherheitslücken in Routern entdeckt, die Hacker einfach missbrauchen können. Allerdings haben die Deutschen heute auf ihren Computern und Smartphones viel mehr persönliche Informationen gespeichert als damals. Verbraucher benötigen daher starke Lösungen, die einfach zu nutzen sind und Angriffen vorbeugen.“

Angst um persönliche Daten

Teilnehmer unserer Umfrage sind besorgt über die negativen Konsequenzen, die ein Angriff auf ihr heimisches Netzwerk haben könnte: Am meisten Kopfschmerzen bereitet den Deutschen die Gefahr, dass Bank- oder Finanzinformationen gestohlen werden könnten (33 Prozent). Zudem sind sie um ihre persönlichen Informationen besorgt (31 Prozent), sowie um ihren Browserverlauf (17 Prozent) und ihre Fotos (16 Prozent). Die Umfrage zeigte auch, dass nur die Hälfte der Deutschen stark daran glaubt, dass ihr Heimnetzwerk sicher ist. 17 Prozent gaben an, dass sie schon einmal Opfer eines Hackerangriffs wurden.

Die meisten Deutschen haben auch Angst davor, dass der Nachbar ihr WLAN mitnutzen könnte. 70 Prozent der Umfrage-Teilnehmer fänden es extrem unangenehm herauszufinden, dass ein Nachbar oder anderer uneingeladener Gast ihr persönliches WLAN ohne ihr Wissen nutzt. Dahingegen gaben acht Prozent an, dass sie selbst schon einmal heimlich das WLAN eines benachbarten Haushalts verwendet haben.

Trotz aller Bedenken schützen sich Nutzer nicht ausreichend. So wissen 14 Prozent der Nutzer gar nicht, ob sie eine Lösung zum Schutz ihres Heimnetzwerks nutzen. Neun Prozent sind sich sicher, dass sie keine nutzen. 15 Prozent der Umfrageteilnehmer verwenden für ihren Router die gleichen Nutzernamen- und Passwort-Kombinationen wie für passwortgeschützte Internetseiten. Zudem nutzen 28 Prozent auf ihrem Router das voreingestellte Passwort und sechs Prozent sind sich nicht sicher, ob sie das voreingestellte oder ein anderes Passwort verwenden.

Avast 2015: Heimnetzwerkscan und DNS-Hijackingschutz

Um Nutzern Schutz zu bieten, hat Avast kürzlich in seiner neuen Version Avast 2015 den Heimnetzwerkscan vorgestellt, der Nutzer vor Gefahren im Heimnetzwerk warnt und Hilfestellung bietet, um diesen vorzubeugen. Avast 2015 enthält auch Schutz vor DNS-Hijacking. Avast 2015 ist als kostenfreie und als Premium-Version unter www.avast.de verfügbar.

--> -->