Es gab einmal eine Zeit, da überlegte man es sich dreimal, bevor man seine Kreditkartennummer, persönliche Daten oder sogar einfach nur seinen Namen im Internet preisgab. Die Zeit ist ganz klar schon lange vorbei.
Online-Shopping wird immer beliebter und die Kunden geben heutzutage ihre Kreditkartendaten auf vielen verschiedenen Webseiten ein. Die Sicherheit im E-Commerce und bei Onlinezahlungen ist zwar mittlerweile um einiges besser, doch gibt es auch heute noch Sicherheitslücken. Hinzu kommt die Gefahr von Datenlecks, sodass der Einkauf selbst bei großen Einzelhändlern nicht immer völlig hundertprozentig sicher ist.
Was macht man da als sicherheitsbewusster Onlinekunde? Ganz auf das Einkaufen verzichten? Bar zahlen? Keine Sorge, wir helfen Ihnen mit ein paar Tipps für mehr Sicherheit beim Online-Shopping.
1. Kaufen Sie auf Seiten ein, die Sie schon kennen
Kaufen Sie auf Webseiten ein, die Sie schon kennen, oder bei großen Einzelhändlern. Letztere sind zwar nicht immer sicher, doch ist dort das Betrugsrisiko geringer. Hüten Sie sich vor Seiten mit abweichender Top-Level-Domain, Schreibfehlern oder gar beidem (z. B. amaz0n.info).
Eine weitere Vorsichtsmaßnahme ist die Nutzung von Drittanbieter-Zahlungsdiensten wie PayPal (sofern möglich). Damit schaffen Sie eine zusätzliche Sicherheitsschranke zwischen Ihrem Geld und potenziellen Dieben.
2. Nutzen Sie ein sicheres Netzwerk
Kostenlose öffentliche WLANs sind besonders dann verlockend, wenn man am Black Friday oder Cyber Monday unterwegs einkauft. Allerdings sind sie auch extrem unsicher.
Ein Netzwerk ist immer nur so sicher wie jeder verbundene Nutzer. Und wenn jeder sich verbinden kann, dann natürlich auch Kriminelle. In öffentlichen Netzwerken ist höchste Vorsicht geboten, selbst wenn es einen Passwortschutz gibt. Wie viel Sicherheit darf man sich schon versprechen, wenn im Café das WLAN-Passwort an der Tafel steht? Müssen Sie trotz allem über ein öffentliches Netz einkaufen, sollten Sie unbedingt Ihr VPN einschalten.
3. Verwenden Sie ein VPN (virtuelles privates Netzwerk)
Ein VPN ist ein Muss, wenn Sie in einem öffentlichen WLAN unterwegs sind, selbst wenn dieses passwortgeschützt ist. Da ein VPN Ihre Daten verschlüsselt, können Sie den gesamten Einkauf – suchen, anmelden/registrieren, Bankkonto prüfen, Kreditkartendaten und Adresse eingeben – erledigen, ohne einen Diebstahl dieser Daten zu befürchten.
Mit einem VPN haben Sie außerdem den Vorteil, dass Sie ggf. auf bestimmte Regionen beschränkte Angebote freischalten können. Ein Flugticket kann beispielsweise billiger werden, wenn es durch entsprechende Einstellungen in Ihrem VPN so wirkt, als kämen Sie aus einem anderen Land.
4. Geben Sie keine unnötigen Informationen an
Achten Sie darauf, nicht zu viele persönliche Daten weiterzugeben. Wenn auf einer Einzelhandelswebseite nach Ihrer Sozialversicherungsnummer gefragt wird, lassen Sie auf jeden Fall die Finger davon. Vorsicht ist auch geboten, wenn Angaben wie Ihr Geburtstag, der Mädchenname Ihrer Mutter, der Name Ihres ersten Haustiers oder Ihr Einkommen angefordert werden. Manchmal werden für die Offenlegung solcher Informationen tolle Angebote versprochen, bei denen man genau überlegen sollte, ob es das wert ist. Der Teufel steckt im Detail und mit solchen Metadaten können Kriminelle großen Schaden anrichten.
Die meisten Onlinehändler benötigen für die Kaufabwicklung lediglich Ihren Namen, Ihre Rechnungsadresse (und Ihre Postanschrift, wenn Sie einen materiellen Artikel kaufen), Ihre E-Mail-Adresse und Ihre Kreditkartendaten.
5. Lesen Sie Ihre Kontoauszüge durch
Es ist eine gute Idee, Bank- und Kreditkartenkonten regelmäßig auf verdächtige Einkäufe zu prüfen, vor allem auch während der Feriensaison. Fragwürdige Transaktionen sollten Sie unverzüglich prüfen. Wenn sich herausstellt, dass es sich um einen Betrug handelt, informieren Sie sofort Ihre Bank bzw. den Kartenaussteller und melden Sie die betroffene Karte.