Eine Nachricht von Avast

Avast 30 Jan 2020

An all unsere geschätzten Kontakte – Kund*innen, Partner*innen, Mitarbeiter*innen und Investoren.

Wir möchten hiermit auf die Situation des Verkaufs von Nutzerdaten von Avast durch die Tochtergesellschaft Jumpshot eingehen. Die Kernaufgabe von Avast ist es, Menschen weltweit zu schützen - und wir verstehen, dass die jüngsten Nachrichten über Jumpshot viele von euch verletzt und berechtigterweise mehrere Fragen aufgeworfen haben, einschließlich der fundamentalen Vertrauensfrage. 

Als CEO von Avast fühle ich mich persönlich dafür verantwortlich und entschuldige mich dafür bei allen Betroffenen.

Der Schutz unserer Nutzer*innen ist unsere höchste Priorität und muss in unseren geschäftlichen Aktivitäten und in unseren Produkten verwurzelt sein. Alles andere ist inakzeptabel.

Daher habe ich - zusammen mit unserem Vorstand - die Entscheidung getroffen, die Datensammlung für Jumpshot zu beenden und Jumpshots geschäftliche Aktivitäten mit sofortiger Wirkung einzustellen.

Um zu verstehen, warum wir zu dieser Entscheidung gekommen sind, möchte ich euch einige Zusammenhänge erläutern. Wir haben Jumpshot im Jahr 2015 mit der Idee begonnen, unsere Datenanalysefähigkeiten über unser Kernsicherheitsgeschäft hinaus zu erweitern. Dies geschah in einer Zeit, in der sich immer deutlicher abzeichnete, dass sich Cybersicherheit zunehmend um Big Data drehen würde. Wir dachten, wir könnten unsere Tools und Ressourcen für diese Aufgabe einsetzen, um dies sicherer als die unzähligen anderen Unternehmen, die Daten sammelten, zu realisieren. 

Jumpshot hat von Anfang an als unabhängiges Unternehmen mit eigener Geschäftsleitung und eigenem Vorstand gearbeitet, das seine Produkte und Dienstleistungen über den Datenfeed der Antivirenprodukte von Avast aufbaut. Während all dieser Jahre haben sowohl Avast als auch Jumpshot innerhalb der gesetzlichen Grenzen gehandelt - und wir haben die Einführung von GDPR in der Europäischen Union im Mai 2018 sehr begrüßt, da es sich um einen strengen Rechtsrahmen handelt, der sich mit der Frage befasst, wie Unternehmen mit Kundendaten umgehen sollten. Sowohl Avast als auch Jumpshot verpflichteten sich zur hundertprozentigen Einhaltung der GDPR. 

Wir haben viel Zeit damit verbracht, jeden Teil unseres Geschäfts neu zu bewerten. Während dieses Prozesses kamen wir zu dem Schluss, dass das Geschäft der Datensammlung nicht mit unseren Datenschutzprioritäten als Unternehmen im Jahr 2020 und darüber hinaus in Einklang steht. Es ist für uns von zentraler Bedeutung, dass Avast ausschließlich das Ziel verfolgt, die Welt sicherer zu machen, und wir wussten, dass letztendlich alles in der Firma auf unseren "Northern Star" ausgerichtet werden muss. 

Obwohl die Entscheidung, die wir getroffen haben, bedauerlicherweise Hunderte von loyalen Jumpshot-Mitarbeiter*innen und Dutzende von Kunden*innen betreffen wird, ist es absolut richtig, dies zu tun. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Maßnahme Avast dabei helfen wird, sich auf sein volles Potenzial zu konzentrieren und dieses auszuschöpfen, um sein Versprechen von Sicherheit und Datenschutz zu erfüllen. Und ich danke besonders unseren Anwender*innen, deren kürzliche Rückmeldungen unsere Entscheidung zu schnellem Handeln beschleunigt haben. 

Diese Änderung stellt ein neues Kapitel in der Geschichte von Avast dar, in dem es darum geht, die Menschen auf der ganzen Welt zu schützen. Wir freuen uns, unser Engagement für Innovation und Sicherheit zu demonstrieren - als einzigen Schwerpunkt im Jahr 2020 und darüber hinaus. Wir danken euch für eure anhaltende Unterstützung und das Vertrauen, das ihr uns entgegenbringt.

 

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