Schon von Suchmaschinen-Betrug gehört?

Emma McGowan 22 Jun 2021

Bleiben Sie skeptisch, auch wenn gewisse Inhalte auf den vordersten Plätzen im Suchmaschinen-Ranking auftauchen.

Wo eine Webseite in den Suchergebnissen einer Suchmaschine gelistet ist, ist sehr wichtig: Über ein Viertel aller Suchenden klicken auf den ersten Link und nur sehr wenige klicken sich bis auf die zweite Seite durch. Suchmaschinen haben diesen Faktor zu Geld gemacht und verkaufen Werbeplätze, die ganz oben in den Suchergebnissen platziert sind. Diese sind normalerweise mit dem Zusatz "Werbung" oder "Anzeige" versehen und tauchen vor den organischen Suchergebnissen auf. 

Während die großen Suchmaschinen nicht genau preisgeben, was genau die Kriterien für das Ranking sind, hat sich mittlerweile ein ganzer Geschäftszweig darum gebildet herauszufinden, wie diese funktionieren - und wie diese genutzt werden können. Weil die meisten User*innen glauben, dass die besten, seriösesten Treffer ganz oben angezeigt werden, was bis zu einem gewissen Grad ja auch stimmt, können Betrüger das System ausnutzen. Diese nutzen die Suchmaschinenoptimierung - oder SEO - um echten Betrug nach oben in die Suchergebnisse zu bringen. 

Hier folgen einige Tipps, wie Sie betrügerische Suchergebnisse erkennen können.

Nr. 1: Der Deal scheint zu gut, um wahr zu sein

Unser Threat Intelligence Team hat sich ausführlich mit Cyberkriminellen befasst, die Suchmaschinen manipulierenum bösartige Links zu verbreiten, um an Kontodaten zu kommen oder den Suchenden dazu zu bringen, Malware herunterzuladen. Eine der wichtigsten Grundsätze bei der Identifizierung von solchem Betrug ist, dass der Deal zu gut aussieht, um wahr zu sein. Glauben Sie wirklich, dass jemand umsonst iPhones verteilt? Oder All-Inklusive-Reisen? Sehr unwahrscheinlich.

Ein weiteres Beispiel von "zu gut um wahr zu sein"- Betrug ist, wenn ein Unternehmen Preise anbietet, die signifikant niedriger als die der Konkurrenz sind. Das ist genau das, was einer Avast-Nutzerin widerfahren ist. Sie wurde um fast 10.000 $ von einem Umzugsunternehmen betrogen. Das Angebot für den Umzug, inmitten der Pandemie, war verlockend - aber sie musste dann letztendlich einen hohen Preis dafür zahlen.

Nr. 2: Die Website ist sehr einfach gehalten

Ein weiteres Anzeichen, welches vom Threat Intelligence Team erwähnt wurde, sind einfach gehaltene Webseiten. Suchfunktionen versuchen Inhalte hoher Qualität zu priorisieren. Wenn eine Webseite so aussieht, als wäre sie mit einem schlechten Template erstellt worden? Wahrscheinlich war dies dann auch so.

Es werden vermutlich auch eine Menge an SEO-Inhalten auf der Webseite verborgen sein, die für User*innen nicht sichtbar sind aber dort sind, um ein höheres Ranking in den Suchergebnissen zu erlangen. Falls Sie einen technischen Blick hinter die Kulissen werfen wollen, sehen Sie sich den Bericht des Threat Intelligence Teams an, wie Betrüger SEO optimieren, um Opfer anzulocken.

Nr. 3: Die URL sieht verdächtig aus

Schauen Sie sich immer die Web-Adresse (URL) an, bevor Sie darauf zugreifen. Falls Ihnen dabei etwas komisch vorkommt - wie zum Beispiel ein seltsamer Name oder eine eigenartige Endung - dann klicken Sie besser nicht darauf. Viele Betrüger nutzen keine .com oder .de URLs, da sie wissen, dass sie ziemlich schnell vom Netz genommen werden und diese Endungen auch teurer sind als andere. 

Nr. 4: Positive Rezensionen nutzen fragwürdige Formulierungen

Betrüger lieben es, Rezensionen zu verfassen, da sie wissen, dass wir eher Menschen als Maschinen vertrauen. Ein gutes Mittel, um Rezensionsbetrug zu erkennen, ist es alle Bewertungen eines Produktes oder Services zu lesen, nicht nur die erste Seite. Schauen Sie nach gleichen Formulierungen, einer Reihe positiver Rezensionen auf einmal (besonders wenn weiter hinten eine Reihe negativer Rezensionen zu finden ist). 

Leider können Sie weiterhin Betrugsopfer von Suchmaschinenbetrügern werden, auch wenn Sie wissen, worauf zu achten ist. Betrüger werden immer perfider und passen fortlaufend ihre Methoden an. Um sich vor Cyberkriminellen im Internet zu schützen, verwenden Sie am besten einen umfassenden Online-Schutz, wie z.B. Avast Premium Security

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